In den letzten Monaten haben sich Yvonnes und meine musikalischen Wege immer wieder gekreuzt, zum Beispiel bei der Sängerin Cheryl Green. Die afrikanische Sängerin Yvonne Mwale aus Sambia ist gerade mit ihrer neuen CD Ninkale (Let Me Be) unterwegs. Darauf mischen sich Rhythmen und Gesänge ihrer Heimat mit Stilelementen des Jazz und Blues.
Für zwei Auftritte habe ich sie jetzt nach Berlin begleitet. Mit dabei war auch Funky-Mister-Twaba aus Tansania an den Percussions. Afrikanisch war nicht nur die Musik, sondern auch die Temperaturen. Ein anstrengender Trip, aber auf der Bühne hatten wir Fun-Time.
Berlin ist immer eine Reise wert, heißt es. Unser erster Gig im Culture Container war schon etwas Spezielles. Der Container war wirklich eine Blechkiste und entsprechend aufgeheizt. Das Essensangebot beschränkte sich auf Pizza und augedünntes Grillgut, nichts für Vegetarier. Freundlichkeit Fehlanzeige. Na gut, an so einem heißen Tag hätte ich auch nicht gerne am Grill gestanden. Immerhin zwei Freigetränke für Musiker, Berlin eben.
Am nächsten Abend fanden wir uns für den zweiten Auftritt im Jugendwiderstandsmuseum ein. Eine alte Kirche, in der es wenigstens kühl war. Dafür gab es überhaupt KEIN Essen, nur EIN Freigetränk (Cola oder Bier) und überhaupt kein Wasser für die Musiker. Noch mehr Berlin eben. Der Sound in der Kirche war allerdings toll, der Gig hat noch mehr Spaß gemacht und wir waren richtig gut gelaunt auf der Bühne. Das Debut mit Yvonne hat trotz der Strapazen (lange Anreise, Hitze, Hunger) richtig Spaß gemacht, nicht zuletzt weil sich Matthias Krämer liebevoll um die gesamte Organisation gekümmert hat.
Wer jetzt neugierig ist auf die Musik von Yvonne Mwale, der kann hier in ihre CD reinhören. Natürlich ist sie live noch besser, deshalb solltet ihr zu einem der nächsten Gigs kommen. Ich freue mich auf die kommenden Auftritte in Bielefeld, Fulda und Runkel. Klingt zwar nicht nach Berlin, New York und Tokio, ist aber garantiert sehens- und hörenswert.